Heute lassen Serdar und Jürgen eine alte Tradition aufleben. In der letzten Blauen Stunde vor der Sommerpause machen die beiden nämlich wieder einen Ausflug. Diesmal sind sie unterwegs in die Niederlausitz, genauer in den Ort Lichterfeld. Dort befindet sich das Besucherbergwerk F60. Die beiden schauen sich eine Original-Abraumförderbrücke an, die bis in die 90er Jahre im Braunkohle-Tagebau eingesetzt war. Die Dimensionen sind riesig, denn die F60 ist mehrere Hundert Meter breit und bis zu 80 Meter hoch. Mal sehen, wie es den beiden geht, wenn sie sich in luftiger Höhe den Wind um die Nase wehen lassen.
Heute erzählt Serdar von einem ganz besonderem Jahr: 1984 bedeutet ihm viel, er war 16 Jahre alt und es veränderte sich viel in seinem Leben. Dabei geht es nicht nur um die Veränderungen, die wohl jeder Teenager durchmacht, sondern auch um ein paar ungewöhnliche Wendungen. Und natürlich geht es auch um Musik. Deshalb spielen wir heute ausschließlich Titel aus dem Jahr 1984.
Heute hat Serdar eine Frau mit einem ganz besonderen Beruf zu Gast: Katharina von Ehren entstammt einer Baumschulen-Familie und hat sich als Tree-Brokerin selbstständig gemacht. Was auf Deutsch wahrscheinlich so viel wie Baummaklerin bedeutet, setzt den Gedanken der Baumschule fort. Wer ein tolles Haus hat, dazu einen großen Garten und jetzt noch den perfekten Baum sucht, der kann sich bei Katharina von Ehren melden und sich beraten lassen. Sie sucht den passenden Baum und erfüllt somit wahre Gartenträume. Was sich sonst noch hinter ihrem Beruf verbirgt, erfragt Serdar in der Blauen Stunde.
In der Blauen Stunde gibt es heute wieder mal ein Hörstück. In "Kreutzners Traum" improvisiert und assoziiert Serdar nach Motiven von H.P.Lovecraft, Daniel Defoe, Georg Trakl und Edgar Allan Poe über das Thema Einsamkeit und Hoffnung. Dabei wird sein Text wieder untermalt und begleitet von Geräuschen und Musik die Jürgen König zusammengestellt hat. Ein Hörerlebnis der besonderen Art.
In dieser Woche ist Jürgen König wieder mit im Studio. Und natürlich hat er Musik mitgebracht – diesmal passend zur Jahreszeit. Heute dreht sich die gesamte Musik rund um das Thema Frühling. Dabei reicht die Bandbreite von Klassik bis zu härteren Gitarrensounds. Wer da nicht Frühlingsgefühle bekommt, ist selber schuld.
Vater Horst macht in Ost-Berlin Karriere und steigt bis zum stellvertretenden Kulturminister der DDR auf. Die Söhne rebellieren gegen die Parteitreue ihrer Eltern, vor allem mit seinem ältesten Sohn Thomas überwirft sich der Vater. Thomas Brasch verlässt gemeinsam mit seiner Freundin Katharina Thalbach die DDR, schreibt und dreht Filme in West-Berlin. Marion, die Schriftsetzerin lernte, sang und als Moderatorin arbeitete und arbeitet, konnte sich von diesem großen Namen emanzipieren und könnte heute als eine Art Verwalterin dieses geistigen Erbes gesehen werden, während sie sich parallel ihrem eigenen Leben widmet, indem sie beispielsweise Bücher schreibt, quasi eins nach dem anderen.
Heute beschäftigt sich Serdar mit einem Thema, das wirklich jeder kennt: Schlaf. Dabei tauchen wir ein ins Reich der Träume, aber es geht auch um die unterschiedlichen Schlafphasen, Träume und Schlafstörungen.
Diese Woche ist Jürgen wieder dabei. Und natürlich hat er ein Quiz für Serdar im Gepäck. Diesmal geht es um alles was man in der Musik als Geräusch ansehen kann: Piepen, Bellen, Explosionen… sogar ein Kettensägensolo ist dabei. Wird es Jürgen diesmal gelingen Serdar zu besiegen?
Serdar ist ratlos. Er beobachtet schon länger eine verrohte Gesprächskultur, es ist eine sehr laute Zeit, es wird viel geschrien, weniger miteinander geredet. Das gab es schon in der Corona-Zeit zu beobachten, jetzt beim Thema Russland und Ukraine ebenso. Es gibt nur noch Meinungslager, niemand kommt dem anderen mehr entgegen. Serdar überlegt, warum das so ist und ob eine temporäre Rückkehr zum Schweigen nicht auch etwas für sich hätte.
Heute hat Serdar einen besonderen Gast in der "Blauen Stunde". Charles Mbiya landete mit 18 Jahren im Gefängnis – das Urteil lautete unter anderem "Versuchter Totschlag". Im Gefängnis hat sich sein Leben aber komplett gewandelt: Er machte seinen Schulabschluss nach und kam wegen guter Führung wieder frei. Charles studierte daraufhin, gründete eine eigene Firma und gibt für Kinder, Jugendliche, aber auch für Lehrer und Firmen Antiaggressionstraining.